In einer NRW-weiten Ausschreibung ist die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss als eines von fünf regionalen und durch die EU-geförderten CSR-Kompetenzzentren von einer Fachjury aus insgesamt 25 Bewerbungen ausgewählt worden. Die zentrale Aufgabe: Insbesondere mittelständische Unternehmen der Region sollen für die Chancen, die mit Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Unternehmensführung im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) verbunden sind, sensibilisiert und durch praxisgerechte Erkenntnisse unterstützt werden.
Doch für den betriebswirtschaftlichen Werkzeugkasten einer CSR-orientierten Steuerung von Unternehmensprozessen besteht noch erheblicher Entwicklungsbedarf – angefangen von der Erfassung des CSR-Profils über die Integration in die Unternehmensstrategie bis hin zu den erforderlichen Steuerungsinstrumenten zur internen Sicherstellung von CSR auch im Tagesgeschäft. An dieser Stelle ist der Lehrstuhl für Accounting der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Wissenschaftspartner der Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss bis 2018 am CSR-Kompetenzzentrum Rhein-Kreis Neuss beteiligt.
„Großunternehmen haben inzwischen schon gelernt, dass sich Nachhaltigkeit rechnet“, erläutert die Lehrstuhlinhaberin, Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger. „Beim Mittelstand besteht allerdings noch großer Nachholbedarf, der nicht unterschätzt werden darf. Hier setzen wir mit unserer wissenschaftlichen Arbeit an, denn nicht jedes Instrument, das in Großunternehmen zum Einsatz kommt, eignet sich auch für die spezifischen Anforderungen mittelständischer Unternehmen.“
Erklärtes Ziel des CSR-Kompetenzzentrums Rhein-Kreis Neuss ist es, die Region als nachhaltigen Wirtschaftsstandort zu etablieren und ein regionales Unternehmensnetzwerk zu CSR aufzubauen. „Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Mit dem Kompetenzzentrum bieten wir insbesondere den kleinen und mittelständischen Unternehmen ein zusätzliches Angebot, um neue und innovative Ansätze umzusetzen“, getont so auch Kreisdirektor Dirk Brügge bei der Eröffnung des CSR-Kompetenzzentrums Rhein-Kreis Neuss. Robert Abts, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, fügt hinzu: „Wir möchten Unternehmen dafür sensibilisieren, dass verantwortliches Handeln und ökonomische Ziele in Einklang stehen und die Unternehmen davon profitieren können. Mit unserer Anlaufstelle liefern wir dazu entsprechende Angebote.“ Das überzeugt auch die regionalen Netzwerkpartner, die sich ebenfalls in diesem CSR-Kompetenzzentrum engagieren: Die IHKen Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein und die Wirtschaftsförderungen der Städte Düsseldorf und Krefeld sowie der Kreise Mettmann, Viersen und Rhein-Erft-Kreis.
Interessierte Unternehmen erhalten weitere Informationen bei der Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss bei der Projektleiterin Anna Gascard (). Ansprechpartnerin für alle wissenschaftlichen Fragen am Lehrstuhl für Accounting der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist Madeleine Feder, M.Sc. ().
Das Projekt wir unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 "Investition in Wachstum und Beschäftigung."