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Bilanzierung von Finanzinstrumenten: So spannend wie ein Sonntagskrimi – Vortrag von Prof. Dr. Andreas Barckow am Lehrstuhl für Accounting

Nicht schlecht staunten die Master-Studierenden der Veranstaltung „Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung“ bei Prof. Weißenberger, als der Gastreferent Prof. Dr. Andreas Barckow, der zukünftige Präsident des DRSC, seinen Vortrag am 27. Januar 2015 mit den Worten begann: „Normalerweise nehme ich einen Vortrag über zwei Stunden zu Bilanzierung von Finanzinstrumenten gar nicht an“. 700 Seiten der insgesamt rund 3.700 Seiten IFRS behandelten Finanzinstrumente, erläuterte Prof. Barckow weiter, und das sei in einer solch kurzen Zeit eigentlich gar nicht zu schaffen. Für die Düsseldorfer Master-Studierenden wolle er sich aber doch dieser Herausforderung stellen, und die Studierenden erlebten in den folgenden 90 Minuten einen Vortrag, der so spannend war „wie der Tatort am Sonntag“, wie eine begeisterte Studentin es formulierte.

Welche Kategorien von Finanzinstrumenten es gibt, wie sie zu bewerten sind, welche Fallstricke dabei zu beachten sind – und vor allem wie enorm das Standardsetting für Finanzinstrumente durch vielfältige politische Interessen nicht erst seit der Finanzkrise weltweit geprägt ist, das waren die Highlights dieses Gastvortrags. Eine besondere Lanze brach Prof. Barckow dabei für die Fair Value-Bewertung. Insbesondere in der Finanzkrise sei sie als „Brandbeschleuniger“ in Verruf geraten – aber das sei falsch: Nicht die Rechnungslegung habe die Finanzkrise verursacht, sondern falsche Anreize insbesondere in Banken, die unter anderem mit dem subprime lending eine gefährliche Spirale von wirtschaftlichen Fehlentscheidungen in Gang gesetzt haben, die in 2008/2009 fast zum Zusammenbruch der weltweiten Finanzmärkte geführt hätten.

 

Die vollständigen Folien zum Vortrag sind HHU-intern für die Teilnehmer der Veranstaltung über ILIAS verfügbar.

Kategorie/n: WiWi-Accounting-Aktuell
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