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Praxisbeitrag zum Rahmenkonzept "Integrated Reporting" von Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger veröffentlicht

Zusammenfassung:

Mit dem Rahmenkonzept des IIRC zum Integrated Reporting ist ein neuer Anspruch an die Unternehmenskommunikation entstanden, der über die reine Finanzberichterstattung hinausgeht. Das IIRC fordert, dass sich Unternehmen mit ihrer Berichterstattung an alle Stakeholder richten. Deshalb sollen nicht nur finanzielle Leistungsdimensionen berücksichtigt werden, sondern sämtliche für Stakeholder relevante Facetten der Unternehmensleistung – angefangen von nichtmonetären Aspekten wie Reputation und intellektuelles Kapital oder Prozess-Know-how bis hin zur Erfüllung von Umwelt- oder Sozialzielen im Sinne von Corporate Social Responsibility.

Controller stehen bezüglich der Umsetzung des Integrated Reporting vor einer Vielzahl von Gestaltungsfragen. Antworten darauf lassen sich aus den Erkenntnissen der bereits bestehenden Forschung zur integrierten Rechnungslegung ableiten. Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bedarfs der Gesellschaft an Stakeholder-Orientierung und Corporate Social Responsibility ist beispielsweise davon auszugehen, dass ein umfassendes Integrated Reporting – entweder in der vom IIRC vorgeschlagenen oder aber einer anderen Form – langfristig den Anspruch an die Außenkommunikation von Unternehmen reflektiert. Bei der notwendigen Gestaltung der dafür erforderlichen Systeme sollten Controller weniger auf technische Aspekte und Differenziertheit, sondern vielmehr auf die Bereitstellung einer einheitlichen ‚Reporting‘-Sprache für die Innen- und Außenkommunikation abstellen. Friktionen, die die angestrebte Effektivität eines Integrated Reporting deutlich beeinträchtigen können, sind nämlich – gerade auch vor dem Hintergrund des heterogenen Stakeholder-Kreises – vor allem in den Kommunikationsprozessen zu erwarten.

Kategorie/n: WiWi-Accounting-Aktuell
Verantwortlichkeit: