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„Controlling for Sustainability: Nachhaltigkeit messbar machen“ – Gastvortrag von Dr. Maren Hartmann und Seyma Bosluk am 16. Januar 2023

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Zu einem spannenden Gastvortrag zum Thema „Controlling for Sustainability: Nachhaltigkeit messbar machen“ durften wir Frau Dr. Hartmann (Principal) sowie Frau Bosluk (Managing Consultant) von Horváth am 16. Januar 2023 begrüßen. Im Rahmen des Bachelor-Moduls „Controlling 1: Controlling als Führungsfunktion“ (BW46) konnte der Gastvortrag den Studierenden die stetig zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitsinformationen aufzeigen und wie damit einhergehende Herausforderungen adressiert werden können. 

Der Bedarf nach ESG-Informationen ist unstrittig allgegenwärtig: Kunden verlangen nach Informationen darüber, inwieweit Unternehmen nachhaltig agieren, innerhalb der eigenen Organisation könnten umfassendere Informationen Potentiale zur Weiterentwicklung von Prozessen und Produkten heben und der Kapitalmarkt verlangt immer detailliertere Berichterstattungen. Zum Ausdruck kommt dies nicht zuletzt durch Anforderungen, die in der Taxonomie-VO, CSRD oder im Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz kodifiziert werden.

Allerdings steckt das Gros an Unternehmen noch in den Kinderschuhen: Zwar sind sich die meisten Unternehmen der Bedeutung bewusst, aber nur wenige könnten die externen Berichtspflichten bereits heute erfüllen und ganz zu schweigen von einer ganzheitlichen Implementierung in unternehmerische Steuerungssysteme. Eine besondere Herausforderung dabei ist die Messung relevanter Größen. Im Gegensatz zu rein finanziellen Werten sind Nachhaltigkeitsinformationen deutlich heterogener und können sowohl quantitativ als auch qualitativ sein. Neben der stark zeitverzögerten Wirkung von Maßnahmen erschweren auch qualitative Größen, den tatsächlichen Impact möglichst objektiv feststellen zu können, sodass ein Input-orientiertes Maßnahmen-Tracking umso wichtiger wird. Damit Unternehmen künftig nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf Nachhaltigkeitsgrößen erfolgreich sein können, gilt es für die Steuerung relevante Größen – passend zum Geschäftsmodell – zu identifizieren und in das gesamte Steuerungssystem einzugliedern. Nur wenn auch für diese Größen dieselben Anforderungen wie für tradierte KPIs gelten, z.B. eine klare Zuordenbarkeit von Verantwortungen oder die Identifizierbarkeit zugrundeliegender Treiber, lässt sich eine ganzheitliche Steuerung umsetzen, um die übergeordneten Ziele über die rein finanzielle Performance hinaus realisieren zu können.

Wir danken Frau Dr. Hartmann und Frau Bosluk herzlich für diese spannenden Einblicke und würden uns freuen, sie auch künftig wieder an der Heinrich-Heine-Universität begrüßen zu dürfen!

Kategorie/n: WiWi-Accounting-Aktuell
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