Der Beitrag „The institutionalization of digital compliance“ von Armando Schrödter und Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger wurde beim Journal Management Decision zur Veröffentlichung angenommen. Der Beitrag ist unter www.emerald.com/insight/content/doi/10.1108/md-03-2024-0498/full/html verfügbar.
Zusammenfassung
Im Paper wird untersucht, wie digitale Compliance – insbesondere im Bereich Datenschutz und Datensicherheit – institutionalisiert und von Unternehmen implementiert wird. Mit Hilfe der Institutional Theory wird analysiert, welche externen Kräfte diesen Prozess beeinflussen, darunter Zwang durch Kundenerwartungen, Imitation von Wettbewerbern und die Rolle beruflicher Normen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Orientierung an erfolgreichen Wettbewerbern sowie berufliche Standards und Netzwerke wesentliche Treiber für digitale Compliance sind. Unternehmen, die ihre Konkurrenz intensiver beobachten, weisen also eine stärkere digitale Compliance auf. Berufliche Normen, die durch Fachzeitschriften, Kongresse und Netzwerke verbreitet werden, haben ebenfalls einen starken Einfluss auf die Ausprägung digitaler Compliance.
Interessanterweise zeigt die Studie, dass Kundenerwartungen eine geringere Rolle spielen als ursprünglich angenommen. Obwohl Kunden Wert auf Datenschutz legen, erwarten sie diesen oft als Selbstverständlichkeit und äußern diese Erwartung womöglich nicht, solange keine negativen Vorfälle bekannt werden.