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Impulse zur Nutzung von KI in der Literaturrecherche: Vortrag von Michael Porzberg im Rahmen des Forschungskolloquiums Empirische Managementforschung

Am vergangenen Mittwoch, den 24.01.24, hatten wir das Vergnügen, Michael Porzberg, einen Bibliothekar der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, zu einem aufschlussreichen Vortrag im Forschungskolloquium Empirische Managementforschung zu begrüßen. Als Verantwortlicher für die Fachinformation in den Wirtschaftswissenschaften, teilte Herr Porzberg sein umfassendes Wissen zum Thema "Generative KI in der Literaturrecherche".

In seinem Vortrag ging Herr Porzberg auf die zunehmende Verwendung von Künstlicher Intelligenz im akademischen Umfeld ein. Er legte dar, dass KI-Tools wie ChatGPT in der Forschung und im Studium bereits breite Anwendung finden, insbesondere beim Brainstorming für Forschungsideen, der Analyse von Fachartikeln und beim Verfassen von Manuskripten. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem kritischen Umgang mit dieser Technologie. Sein größter Rat: "Nicht das eigene Denken outsourcen!" – ein Hinweis auf die Grenzen von Sprachmodellen, die zwar eine hohe Kompetenz suggerieren, aber tatsächlich nicht im eigentlichen Sinne "verstehen".

Besonders aufschlussreich waren die von ihm präsentierten praktischen Anwendungen und wertvollen Prompts. Beispielsweise stellte er "Perplexity" vor, ein Tool, das eine wissenschaftlichere Herangehensweise als ChatGPT bietet, aber eine begrenzte Datenbasis an wissenschaftlichen Papern hat. Ein weiteres Highlight war "Litmaps", ein Tool zur Visualisierung von Zitationen.

Herr Porzberg sprach auch kritische Punkte an, wie die Erkennung von KI-generierten Texten durch Tools wie GPTZero, und die Herausforderungen bei der Interpretation der Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich der zahlreichen Falsch-Positiven. Eine zentrale Frage, die er aufwarf, betraf den Umgang mit KI-generierten Texten: Sind diese als Plagiate anzusehen? Sollte ihre Verwendung verboten oder akzeptiert und gefördert werden?

Michael Porzberg vertritt die Meinung, dass die Verbreitung von KI-Technologien unaufhaltsam sei und es daher wichtig ist, Wege zu finden, um sie möglichst sicher einzusetzen. Die Frage nach rechtlichen und moralischen Aspekten, insbesondere im Hinblick auf Urheberrechte, war ein wesentlicher Bestandteil der anschließenden Diskussion.

Wir danken Herrn Porzberg für seine wertvollen Einblicke und die anregende Diskussion!

Kategorie/n: WiWi-Accounting-Aktuell
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